Gründe für die Erweiterung der Zuchtbasis
Die Zucht der Hunderasse Puli ist eine wunderbare Sache. Wir haben die für den Deutschen Puli Klub (PuK) wichtigen Leitlinien in unserem Menüpunkt Zucht sehr ausführlich beschrieben. Hier geht es aber nicht um diese Leitlinien. Vielmehr soll herausgestellt werden, dass der so robuste und ursprüngliche ungarische Hirtenhund Puli nur noch mit wenigen Rüden und Hündinnen gezüchtet wird. In der Konsequenz entstehen neue Welpen aus wenigen ähnlichen Verpaarungen. Dies gilt nicht nur für die Zucht in Deutschland. Auch andere Länder und auch das Herkunftsland des Puli - nämlich Ungarn - kennen diese Herausforderung. Aus diesem Grund ist eine Erweiterung der Zuchtbasis sehr wichtig, damit diese Hunderasse mit ihrer gelungenen Kombination aus besonderem Aussehen, einer robusten Gesundheit und einem bezaubernden Charakter erhalten bleibt.
Viele Gespräche mit anderen Züchtern außerhalb des PuK und anderen Verantwortlichen für den Bestand des Puli haben gezeigt, dass die Bereitschaft vorhanden ist, hier enger zusammen zu arbeiten. Ungarische Züchter begrüßen ausdrücklich, dass wir hier in Deutschland den Puli in seiner Vielfältigkeit erhalten wollen. Eine länderübergreifende und bessere Durchmischung der Linien soll auch mit der Unterstützung von Züchten aus anderen Ländern gelingen.
Was trägt zu einer Erweiterung der Zuchtbasis bei?
Viele Pulis, die wir kennen, gehen auf nur wenige gemeinsame Vorfahren zurück. Damit wird deutlich, dass die genetische Vielfalt überschaubar ist. Um das zu ändern, braucht der Puli eine kräftige Durchmichung seiner Erbanlagen mit Pulis, die nicht so häufig in der Zucht eingesetzt wurden. Es würde sogar schon helfen, wenn der Bruder oder die Schwester eines häufig eingesetzten Puli seine Erbanlagen vererben würde. Geschwister haben ein ganz andere Zusammenstellungen der Gene von ihren Eltern mitbekommen. Sie tragen also wertvolle andere Aspekte dieser vielfältigen Rasse in sich. Da man den Puli die Verwandschaftsverhältnisse nicht unbedingt ansieht, freuen wir uns über jeden Puli, den wir uns genauer anschauen können und dürfen.
Aber auch Pulis, die einfach nur lieb gehabt werden ohne das man Zucht denkt oder Menschen die nicht ein Vereinsleben schätzen, können sehr zu der Vielfältigkeit der Rasse beitragen. Der Deutsche Puli Klub ist sehr weltoffen und begrüßt jeden herzlich, der die gleiche Leidenschaft für unsere ungarischen Hirtenhunde teilt.
Vielleicht haben Sie sich einen Puli aus Ungarn oder einem anderen Land mitgebracht und er hat FCI Papiere, die sie bisher gar nicht beachtet haben. Dies könnte für die Pulizucht sehr wertvoll sein. Zeigen Sie uns ihren Puli und ihre Papiere, wir sind sehr gespannt.
Viele sogenannte Puli Mischlinge sind in den letzten Jahren nach Deutschland gekommen. Oft ist aber gar nicht klar, ob es wirklich Mischlinge sind. Oder Sie wissen vielleicht sogar genau, dass es sich um einen reinrassigen Puli handelt, da sie die Elterntiere kennen. In unserem Verein gibt es Fachleute, die Vorab einschätzen können, ob es sich um einen Puli handeln könnte. Wenn dies der Fall ist, so besteht die Möglichkeit, dass ein Zuchtrichter den Hund als Puli anerkennt und dieser wird dann in das Vereinsregister eingetragen. Damit stehen unbekannte, aber potentiell neue Gene für die Zucht zur Verfügung. Sprechen Sie uns an.
Aufruf an die Welt der Puli Liebhaber
Wer einen Puli hat und dieser ist dem Deutschen Puli Klub noch nicht bekannt, so wende er sich bitte an unsere Hauptzuchtwartin.
Wir sind an Pulis mit und ohne Ahnentafeln interessiert. Natürlich macht eine Ahnentafel die Recherche nach den Vorfahren des jeweiligen Puli leichter. Dennoch besteht auch die Möglichhkeit, das Registerpapiere ausgestellt werden. Registerpapiere werden vom Verein ausgestellt und sind eine vereinfacht gesagt, eine Bescheinigung eines Zuchtrichters, dass der Puli phänotypisch, also dem Aussehen nach, ein Puli ist. In dem Registepapier bleiben die Einträge für die Vorfahren einfach leer, es ist aber ein vollwertiger Dokument.
Ganz besonders würden wir uns auch darüber freuen, wenn Züchter dieser tollen Rasse mit uns in Kontakt treten, die in anderen Ländern ihr Zuhause haben. So wissen wir, dass auch sehr viele Pulis in Serbien, Tschechien, der Ukraine u.s.w. leben. Wir freuen uns über jeden Kontakt.
Lassen Sie uns gemeinsam den Puli als ungarischen Hirtenhund erhalten, damit diese ursprüngliche und robuste Hunderasse auch unseren Kindern und Kindeskindern noch viel Vergnügen bereitet.