Der Standard des Puli
Alle Eigenschaften und Merkmale des Pulis sind weltweit allgemeingültig in einem "Standard des Puli" zusammengefaßt und wird vom Heimatland Ungarn herausgegeben. Daher kann die Beschreibung der Rasse Puli im FCI Standard Nr. 55 nachgelesen werden.
Die Fédération Cynologique Internationale, kurz FCI, ist der größte kynologische Dachverband. Ein Auszug aus Wikipedia beschreibt die Ziele: "Die FCI dient gemäß ihren Statuten dem Zweck, die Zucht und Verwendung von Rassehunden sowie die Kynologie und das Wohlergehen der Hunde weltweit zu fördern." Diesem Ziel schließt sich der Verband für das deutsche Hundewesen, kurz VDH, als Dachverband für den Deutschen Puli Klub vollumfänglich an.
Natürlich fühlen sich unser Züchter der Erhaltung der Rasse Puli verpflichtet, denn mit dieser generellen Beschreibung bleibt der Puli mit seinen vielen wertvollen Charaktereigenschaften und seinem einzigartigen Erscheinungsbild bestehen. Damit bleibt er durch den Standard immer in seiner Rasse als Puli erkennbar. Den Puli in seiner ganzen Liebenswürdigkeit haben wir auf unserer Seite "Der Puli" beschrieben. Viele Fragen rund um den Puli haben wir zusammengetragen und für Sie zusammengestellt. Lesen sie hier.
Nachfolgend sehen Sie hier die vollständige Übersicht wie der Standard des Puli beschrieben ist. Wir haben die Formulierungen etwas leichter lesbar aufbereitet, aber an der Definition nichts verändert. Wer den Originaltext lesen möchte, kann ihn im FCI Standard Nr. 55 nachlesen.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS
für den Standard des Puli
Es handelt sich um eine ungarische Treibhunde-Rasse asiatischen Ursprungs. Seine ursprünglichen Vorfahren kamen aller Wahrscheinlichkeit nach mit den wandernden Nomaden von der Viehzucht lebenden Altmagyaren ins Karpatenbecken.
DAS ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD
im Standard des Puli
Der Hund Puli ist von mittlerer Größe, fester Konstitution und quadratischem Körperbau. Dennoch besitzt er eine feine, aber nicht zu leichte Knochenstruktur. Der etwas hagere Körper ist in allen Teilen gut bemuskelt. Die Gestaltung der einzelnen Körperteile ist schwer zu beurteilen. Der ganze Körper ist von einem stark entwickelten, zur Bildung von Zotten und Schnüren neigenden Haarkleid bedeckt. Deshalb ist es bei dieser Rasse besonders zweckmäßig, während des Richtens den Hund abzutasten. Die Kopfbehaarung ist so üppig, dass sie den Kopf rund erscheinen lässt und die Augen abschirmt. Die rassetypisch nach vorne über die Kruppe eingerollte, üppig behaarte Rute verursacht scheinbar eine nach hinten leicht ansteigende Körperform.
WICHTIGE PROPORTIONEN
Die Körperlänge entspricht der Widerristhöhe. Die Brustkorbtiefe beträgt etwas weniger als die Hälfte der Widerristhöhe. Die Fanglänge entspricht einem Drittel der Kopflänge.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN)
Der Hund Puli ist von lebhaftem Temperament, außerordentlich lernfähig. Er ist kinderliebend und ein ausgezeichneter Wachhund. Seine gegenwärtige Form hat sich an die Verwendung im Hundesport angepasst.
KOPF
Von Vorne gesehen ist der Kopf rund, von der Seite gesehen scheint er elliptisch zu sein.
OBERKOPF
SCHÄDEL: Er ist klein und fein. Die Augenbrauenbogen sind stark entwickelt, während der Stopp schwach ausgebildet ist.
GESICHTSSCHÄDEL : Der Nasenschwamm beim Hund Puli ist relativ klein und schwarz. Der Fang ist aber nicht spitz und der Nasenrücken ist gerade. Seine Lefzen sind straff und dunkel pigmentiert. Die Kiefer bzw. Zähne zeigen ein vollzahniges Scherengebiss mit der Zahnformel entsprechenden 42 Zähnen. Die Augen der Pulis sind mittelgroß und die dunkelbraunen Augen sind leicht schräg und mittelweit voneinander eingesetzt. Sein Ausdruck ist lebhaft und intelligent. Die Lidränder sind straff am Augapfel anliegend und gut pigmentiert.
Der Puli Hund hat mittelhoch angesetzte Ohren mit breiter Basis. Die hängenden Ohrlappen haben eine an der Spitze abgerundete V-Form.
HALS
Er ist mittellang, straff, gut bemuskelt. Er bildet mit der Horizontalen einen Winkel von 45 Grad und ist mit dichtem Haar bedeckt.
KÖRPER
Die obere Profillinie ist gerade, wegen der Rutenhaltung scheinbar nach hinten leicht ansteigend. Der Widerrist des Pulis ragt nur in geringem Maße über die Oberlinie hinaus. Rassetypisch für den Rücken ist, dass er mittellang, gerade, straff und bemuskelt ist. Auch die Lenden sind reichlich bemuskelt und kurz.
Die Kruppe ist kurz und leicht abfallend. Der rassetypische Brustkorb ist tief, lang und mit gut gewölbten Rippen. Daher steigt die untere Profillinie Richtung Bauch allmählich nach hinten an.
RUTE
Die mittelhoch angesetzte Rute ist über die Kruppe flach eingerollt und dicht mit Haar bedeckt. Wenn sie ausgestreckt wird, reicht sie in der Länge bis zum Sprunggelenk.
GLIEDMASSEN im Standard des Puli
VORDERHAND
Das Schulterblatt ist schräg und straff am Brustkorb anliegend. Eine vom Widerrist aus gefällte Vertikale streift die Vorderfront der Brust an deren tiefsten Punkt. Der Winkel zwischen Schulterblatt und Oberarm beträgt 100 bis 110 Grad.
Der Oberarm ist mittellang und gut bemuskelt. Der Ellenbogen ist eng an den Brustkorb anliegend. Der Winkel zwischen den Oberarm und dem Unterarm beträgt 120 bis 130 Grad.
Der Unterarm ist lang und gerade. Er zeichnet sich durch eine trockene Muskulatur aus.
Die Vorderpfoten sind kurz, rundlich und geschlossen. Die Zehen liegen eng aneinander an. Die Krallen sind schwarz oder dunkel-schiefergrau. Die Ballen sind dunkel gefärbt und elastisch. Die Pfoten sind parallel, nach vorne gerichtet und stehen mittelweit auseinander.
HINTERHAND
Die Stellung der Läufe ist mittelweit und parallel. Der Winkel zwischen Becken und Oberschenkel beträgt zirka 100-110 Grad. Die Winkelung im Kniegelenk beträgt 100-110 Grad. Ober- und Unterschenkel sind lang und gut bemuskelt. Das Sprunggelenk ist trocken und klar umrissen. Der Hintermittelfuss ist kurz. Die Hinterpfoten haben nicht so geschlossene und eng aneinander liegende Zehen wie bei den Vorderpfoten. Ansonsten sind sie gleich.
GANGWERK
Die Bewegung des Puli ist sehr lebhaft und temperamentvoll. Der Schritt ist kurz. Dementsprechend ist die rassetypische Bewegung oft trippelnd und hüpfend. Der Hund hat die Tendenz, sich wirbelnd um die eigene Achse zu drehen.
HAUT
Die Haut ist ohne Falten und straff, sowie stark pigmentiert. Die freien Hautflächen sind bei jeder Farbvarietät schwarz oder schiefergrau.
HAARKLEID
Das Haar der Welpen ist dicht, gewellt oder gekräuselt. Später bilden sich Haarbüschel und danach kräftig strukturierte rassetypische Zotten und Schnüre. Die Behaarung besteht aus einem gröberen Deckhaar und einer feineren Unterwolle. Das Verhältnis der beiden Haartypen zueinander bestimmt den Charakter des Haarkleids. Wenn das Deckhaar viel stärker entwickelt ist als die Unterwolle, dann ist die Behaarung atypisch strukturiert und die Haare etwas abstehend. Wenn die Unterwolle unerwünschter Weise zu stark überwiegt, entsteht eine allzu weich strukturierte, verfilzte Behaarung. In diesem Fall ist sie dann schwer zu pflegen.
Das genetisch bestimmte richtige Verhältnis der beiden Haarsorten ergibt die ästhetisch vorteilhafte Zotten- oder Schnürenform. Daher ist sie leicht zu pflegen. Die Schnüre sind in der Lenden- und Kruppengegend und an der Hinterseite der Oberschenkel sind sie am längsten (20 bis 30 cm). Im Gegensatz dazu sind sie am Kopf und an den Gliedmassen am kürzesten (10 bis 12 cm). Somit ist die rassetypische Behaarung des Kopfes ideal, wenn die Haare eine kräftige schnürenartige Struktur aufweisen und den Gesichtsbereich abschirmen. Sowohl die ausgekämmte als auch die vernachlässigte und zerzauste Behaarung ist unerwünscht.
FARBE
Farbe des Puli ist entweder schwarz oder schwarz mit geringen rostroten bzw. grauen Nuancen. Es gibt aber auch falbfarben (fakó) mit deutlicher, schwarzer Maske. Eine andere Farbe beim Puli ist grau in jeder beliebigen Schattierung. In der Brustgegend ist ein weißer Fleck von höchstens 3 cm Durchmesser zulässig. Weiss zwischen den Zehen gilt nicht als Fehler. Auch gibt es beim Hund Puli perlenweißes Haarkleid, ohne eine Spur von semmelblonder Schattierung.
GRÖSSE UND GEWICHT
Widerristhöhe :
Bei Rüden beträgt sie 39 bis 45 cm, während die Idealgröße bei 41 bis 43 cm liegt. Für Hündinnen gelten 36 bis 42 cm und die Idealgröße von 38 bis 40 cm.
Gewicht:
Rüden wiegen zwischen 13 bis 15 kg, während Hündinnen bei 10 bis 13 kg ein gutes Gewicht haben.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden. Dessen Bewertung sollte in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und daher ist Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten. Daher gilt dies auch für seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
Disqualifizierend ist ein aggressives oder ängstliches Verhalten. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
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