Puli Züchter "vom Müllersgrund"

Puli Züchter „vom Müllersgrund“

Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten

Puli Züchter vom Müllersgrund Dusty Bess Amy Ketty

Wir, das sind Annette Lambert, Lady, Laika, Ketty, Amy, Max und Kiss und wohnen ca. 25 km südlich von Frankfurt in Eppertshausen. Die Geschichte, wie wir zu unserem ersten Puli gekommen sind, ist eigentlich sehr traurig, aber zum Glück mit „Happy End“. Dafür waren unsere Erlebnisse als Puli Züchter vom Müllersgrund wunderschön.

Unser erster Puli

Es war im Spätsommer 2005, es regnete in Strömen. Wir waren auf dem Heimweg vom Urlaub aus Slowenien. Kurz nach der Grenze, in Österreich, hielten wir auf einem Parkplatz an, was ich normalerweise nicht gerne mache. Ich begab mich in Richtung WC‐Anlage. Auf halbem Weg dorthin sah ich aus dem Augenwinkel einen durchnässten Pappkarton.... und da bewegte sich doch etwas!

Ich ahnte was, ging hin und klappte die Kiste auf. Da schauten mich auch schon 2 schwarze, kleine, durchnässte, zitternde, ängstliche Welpen an. 2 junge Däninnen, die kurz nach mir kamen, sahen, was ich da aus der Kiste holte. Es waren ein Rüde und eine Hündin. Wir mussten helfen, das war klar.

Während wir auf die Menschen schimpften, die Tieren so etwas antun, einigten wir uns, dass jeder einen Welpen mit nach Hause nimmt. Ich entschied mich für die Hündin, weil zu Hause noch ein stattlicher Dobermann‐Rüde auf uns wartete. Dieser würde sich bestimmt besser mit einer Hündin verstehen. In einem Handtuch eingewickelt schlief das kleine schwarze Wollknäuel auf meinen Armen bis wir zu Hause ankamen. Die Kleine war völlig erschöpft. Zu dieser Zeit arbeitete in unserer Firma Herr Marki (Serbe) und als er die Kleine sah, sagte er: „Das ist ja ein Puli!“

Puli Züchter vom Müllersgrund Anette und Dusty

Ich hatte von dieser Rasse Puli noch nie gehört. Herr Marki erzählte begeistert von Pulis: „Das sind die besten Hunde. Mein Opa war Schäfer und der hatte immer einen Puli, die hören so gut und haben meinen Opa überall hin begleitet, egal ob Gaststätte oder Arztbesuch, der Puli war immer dabei.“ Und .... Herr Marki hatte Recht. Die Kleine entpuppte sich als sehr kinderlieb und freundlich im Wesen.

Sie lernte schnell, hatte aber auch ihren eigenen Kopf. Wenn sie etwas für nicht richtig hielt, drehte sie einem den Rücken zu, hob die Nase hoch und schaute die Wand an, so richtig eingebildet. Das erinnerte mich an eingebildete Frauen (Ladys), so bekam sie den Namen „Lady“. Ein Jahr später verstarb Ferro, der Dobermann, an einem Herzschlag.

Lady und unsere Familie waren sehr traurig und für mich war klar, Lady und wir brauchten wieder einen Weggefährten. Auch Herr Marki war auf den Puli gekommen, er hat sich 2 Pulik aus seiner Heimat mitgebracht, Max und Kiss. 2007 bot er uns an, Urlaub in seiner Heimat (Serbien) zu machen.

Also fuhren wir nach Serbien und waren sehr gespannt auf das Land und natürlich auf die Pulis, die wir dort vielleicht treffen würden. Wir besuchten den Onkel von Herr Marki, der die Schafherde und 3 Pulik vom Opa übernommen hatte. Ich war fasziniert, wie gut diese Hunde hörten, einer sprang sogar über die Rücken der Schafe von Schaf zu Schaf, um den Weg abzukürzen. Der Onkel von Herrn Marki sah meine Begeisterung für die Hunde und er führte mich in einen Schuppen.

Da lag eine Pulihündin mit ihren Welpen im Heu, der Onkel drückte mir den einen Welpen in die Arme und sagte: „Die Hündin wollte ich eigentlich selbst behalten, aber jetzt gehört sie Ihnen, wenn Sie möchten?“

Das musste er mir nicht zweimal sagen. Natürlich wollte ich die Kleine nicht geschenkt bekommen und ihm etwas geben. Er nahm aber nichts an, wir dankten ihm sehr für dieses kostbare Geschenk und so kam Laika zu uns nach Deutschland. Laika ist die gute Seele im Rudel. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sie bei uns ist. Herrn Markis Eltern ging es plötzlich sehr schlecht und er musste schnell in die Heimat, um ihnen zu helfen. Leider konnte er dorthin Max und Kiss nicht mitnehmen. Deshalb sind sie vorerst bei mir geblieben.

Unser Zwinger „vom Müllersgrund“

Auf meinen Spaziergängen bin ich oft angesprochen worden, welch schöne Hunde ich habe und welche Rasse das denn ist. So kam ich auf die Idee, doch noch weitere Menschen mit dieser bezaubernden Rasse glücklich zu machen und beschäftigte mich mit dem Gedanken an die Zucht.

Ich begab mich im Internet auf die Suche nach einem Züchter der Rasse Puli und einem Welpen und stieß auf Frau Händschke aus dem Deutschen Puli Klub (PuK), und welch ein Glück, sie wohnte ganz in meiner Nähe. Frau Händschke erklärte mir dann ausführlich alle Schritte, die man gehen muss und welche Voraussetzungen zum Züchten notwendig sind. Hierfür noch von meiner Seite 25 mal vielen Dank an Familie Händschke.

Deckrüde vom Müllersgrund FidoDeckrüde vom Müllersgrund Fido

Mich begeisterte die Idee, Pulis zu züchten, immer mehr und ich entschloss mich dazu, diese seltene Rasse zu züchten und zu fördern. Alle Untersuchungen bei Laika waren bestens. Jetzt fehlte nur noch ein Zwingername und der war schnell gefunden. Ich benannte ihn einfach nach den Wiesen „Im Müllersgrund“, auf denen das Puli‐Rudel besonders gerne tobt. Also waren wir von nun an die Puli Züchter vom Müllersgrund.

Als Laika dann läufig wurde, fuhren wir zu einem jungen Puli‐Rüden, die beiden verstanden sich prächtig, sie spielten und neckten sich, aber von Hochzeit keine Spur. Das Ganze wiederholte sich ein paar Mal und nichts geschah. Jan, mein Sohn, und seine Freundin Diana wohnten mittlerweile auch in den eigenen vier Wänden und sie warteten schon 1 ½ Jahre auf einen Welpen von Laika. Da hörte ich schon etwas von Mops oder französischer Bulldogge.

Nein, dachte ich, das junge Paar sollte lieber mit einem Puli glücklich werden. Also rief ich in Serbien an, in der Hoffnung, dass ein seriöser Züchter zu diesem Zeitpunkt Welpen hat – auch mit dem Hintergedanken, eine neue Blutlinie für die deutsche Zucht zu finden.

Ich fand einen guten Züchter, der in der Nähe der ungarischen Grenze in Bajmok wohnt. Er schickte mir auch gleich Bilder von seinem Wurf und der Mutter. Ich entschied mich für eine Hündin, ihr Name ist Kiwi. Kiwi hatte noch eine kleine Schwester namens Ketty. Sie war viel zarter als Kiwi und der Züchter sagte, dass ich die beiden Schwestern auch zusammen bekommen kann. Und die beiden mochten sich so sehr, dass wir sie beide mitnahmen.

Ich habe es nicht bereut, Ketty mitgenommen zu haben.Sie entwickelte sich ebenfalls prächtig und sie nahm schnell an Gewicht zu. Das Fell musste ich nicht zotten, es wuchs ganz von alleine zu Zotten heran.

Auf Ausstellungen 2011 war sie dann auch sehr erfolgreich. Da auch Kiwi nicht alleine sein sollte, äußerte Diana den Wunsch nach einem weißen Puli. Dieses Mal fuhr ich nach Palic zu einem älteren Züchter, der schon 25 Jahre lang weiße Pulis züchtet. So kam dann kurz vor Weihnachten 2010 Astra (Coco) zu meinen Sohn. Auch Astra mauserte sich zu einer Schönheit. Jan und Diana sind begeistert von der Rasse Puli, da kommt keine andere Rasse mehr in Betracht, sie können sich ein Leben ohne Puli nicht mehr vorstellen.

Unsere Würfe

A-Wurf

Im März 2011 fuhr ich mit Laika dann in die Pfalz zu Frau Reinhard‐Schröder. Dort gab es gleich 2 Verehrer für Laika, die zur Auswahl standen. Auf der Hinfahrt sagte ich scherzhaft zu Laika, dass dies das letzte Mal wäre, dass ich sie zu einem Rendezvous fahre, ansonsten würde sie als alte Jungfer enden.

Denn wir wollten ja nicht auf Biegen und Brechen züchten, aber der Wunsch war halt da.... und es wäre doch sooo schön. Als wir ankamen, wurde Laika als erstes Cupor vorgestellt, er bemühte sich wirklich sehr. Laika war zwar freundlich zu ihm, aber er wurde kokett abgewiesen. Doch dann kam „Nexos“!

Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Er musste nicht lange werben, die Hochzeit fand ganz romantisch im Schatten einer Thujahecke statt. Laika und Nexos sind stolze Eltern von 5 gesunden Welpen geworden. Die Hündin aus diesen Wurf durfte bei Mama Laika bleiben. Bild: Amy vom Müllersgrund Anfang Mai 2012 wurde Ketty läufig.

B-Wurf

Als Partner für Ketty fand ich einen ganz tollen Puli, der meiner Meinung nach am besten zu ihr passte: Pajtas. Pajtas wohnt in der Schweiz am Bodensee und gehört Herrn Elekes. Nach Seite 27 einem sehr freundlichem Empfang bot mir Herr Elekes Kaffee an. Doch der Kaffee war noch nicht ganz fertig, da fand auch schon die Hochzeit statt. Herr Elekes und mich freute das sehr und so bekam Ketty am 04.07.12 ihre kerngesunden Welpen.

Und die Kleinen waren gut dabei, sie wogen bei der Geburt zwischen 280g‐314g, und die Geburt verlief hervorragend. Dies ist nun mein B‐Wurf und Pulis in die Welt zu helfen ist wirklich ein wunderbares Erlebnis. Als Züchter ist es mir sehr wichtig, dass alle Welpen ein schönes neues Zuhause bekommen, in dem es ihnen gut geht und sie ihren neuen Rudeln viel Freude bereiten. Kommen Sie uns und unsere Welpen doch mal besuchen, wir würden uns sehr freuen. Auch auf unserer Homepage www.annettelambert.de/ gibt es viel zu schauen. Sie sind uns stets herzlich willkommen.

Ihre Annette Lambert und die kleinen Puli‐Racker vom Müllersgrund

Impressionen vom Puli Züchter vom Müllersgrund

Unsere anderen Züchter

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