Ein Erlebnisbericht von Daniela Horstmann und Angyal von den wuseligen Pfoten
Am 02., 03. und 04. Oktober hat (nach langem Warten und einmal verschoben) in Würrich das PuK Klubschauwochenende stattgefunden – und wir waren dabei!!!
Angyal und ich wohnen in Niedersachsen (nahe Hannover) und sind zusammen mit unserer Menschenfreundin Peggy und unserer Hundefreundin Gerti angereist. Die Fahrt war lang und da beide Hunde noch jung sind (12 und 6 Monate) mussten wir dafür sogar üben, sich auf der Rückbank gut zu benehmen.
Aber, alles hat geklappt und am Nachmittag des 02. Oktobers sind wir glücklich angekommen! Peggy, Gerti, Angayl und ich wurden freundschaftlich von Mensch und Hund empfangen. Aufgrund von „C“ (ein Virus welches wir ernst nehmen, uns aber nicht den Spaß nehmen lassen) haben sich die Organisatoren in diesem Jahr zusätzlich Gedanken machen müssen und ein Hygienekonzept erarbeitet. „Ich schütze Dich, Du schützt mich“ fing bereits an der Gartenpforte an und hat funktioniert. Mit Masken, Desinfektionsstation, beheizten Zelten und Abstandsregeln hatte „C“ keine Chance bei uns.
Mein Herz ging auf, als ich die vielen PUschelLIsen gesehen habe und auch Angyal ist motiviert und offen los gelaufen. Sofort haben wir tolle Gesprächs- und Schnüffelkontakte gefunden, sodass der erste, kleine Spaziergang an diesem Wochenende aufregend und schön verlaufen ist.
Zum ersten Mal konnte ich einem weißem Puli auf bzw. zwischen den Pelz gucken. Bei meinen bislang schwarzen Pulis ist die Haut eher weiß. Bei dem weißen Puli, den ich untersuchen durfte, ist die Haut rosa.
Viele unserer Pulis laufen frei und wer sich nicht verträgt, geht sich (meist) eben aus dem Weg. Spannend zu sehen ist immer wieder, dass jeder Puli eine erkennbare, aber andere Idee davon hat, wie er/sie auf seine/ ihre Menschen aufpasst. Manch einer bleibt konstant in der Nähe, ein anderer läuft vor, sichert ab, will nachtreiben, stubst an, wieder andere tun sich zusammen, erkunden spielerisch den Weg und sehen ab und zu über die Schulter was ihr Mensch so macht. Angyal ist ins Spiel vertieft kurz in einen Graben geplumpst, hat sich aber, nachdem ich sie raus gehoben und untersucht habe, nicht vom Weiterspielen und Spazierenlaufen abhalten lassen.
Vom Spaziergang zurück und nachdem wir uns in dem gemütlichen, kleinen Ferienhaus Strolch eingerichtet hatten, war in den alten Stallungen der Seven-Valley-Ranch, angrenzend an den Außenbereich, zum Abendessen ein kaltes Buffet aufgebaut. In den Zelten haben wir uns dann in festgelegten kleinen Gruppen (Hygienekonzept) getroffen. Dort habe ich dann die LG Nord kennen gelernt und gleich Bescheid gesagt, dass ich an zukünftigen Spaziergängen gern teilnehmen würde. Bei Puligeschichten und unter‘m Heizpilz haben wir den Tag ausklingen lassen. Der rührendste Moment des Tages war allerdings, als die Familie Schneider (von den wuseligen Pfoten) und deren Hunde zum Treffen gekommen sind. Bereits im Vorfeld haben Charly Schneider (Anyals Züchter) und ich spekuliert, ob Angyal sich an ihr erstes zu Hause und ihre erste Familie erinnern würde. Nun können wir sagen JA! Als Daria, Jenny und Foxi den Garten der Seven-Vally-Ranch betreten haben, hat Anyal sich eindeutig erinnert. Es wurde sich herzlich und liebevoll begrüßt, gekuschelt und zum Spielen aufgefordert (alles gleichzeitig vor Freude und minutenlang).
Die darauf folgende erst Nacht war spannend, da unser Freundehund Gerti (6 Monate alt) noch nie zuvor auswärts übernachtet hat und eigentlich auch noch nicht ganz stubenrein war. Schlauerweise hat Gerti sich allerdings das Bescheid geben und sich draußen lösen einfach von Angyal abgeschaut. Allerdings hat Gerti das dann auch die ganze Nacht geübt und immer wieder überprüft, ob wir Menschen auch reagieren und verstehen was sie möchte. (Die zweite Nacht war das dann bereits gar kein Thema mehr.)
Am zweiten Tag, Samstag, haben wir nach einem gemütlichen Frühstück im „Pfotentreff“, der zur Seven-Vally-Ranch gehörenden kleinen Gastronomie (dort gibt es handgearbeitetes Hundespielzeug, Angyal durfte sich eines aussuchen), einen großen Abenteuerspaziergang gemacht. Da ich irgendwann den Versuch aufgegeben habe zu zählen wie viele Pulis und Freundehunde dabei waren, kann ich hierzu nichts schreiben. Es waren viele und egal in welche Richtung man geguckt hat, überall waren da Pulis.
Somit konnte auch das Wetter (Regen, Regen, Regen) eigentlich keinem die Stimmung vermiesen. Ganz nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Klamotten“, waren viele Pulis und Menschen mit Regenjacken bekleidet. Angyal z.B wächst zwar bereits dichte Unterwolle, aber ihr Welpenfell (das sie ja noch immer in den Längen trägt) saugt sich wunderbar mit Wasser voll… Die Organisatoren haben eine landschaftlich wirklich schöne Strecke ausgesucht. Zwischen Wiesen und Feldern, an Weiden vorbei, durch den zerklüfteten Wald, in dem immer wieder Schiefergestein an den Hängen neben unserem Weg zu sehen war, sind wir mit unseren Pulis durch die Natur gelaufen. Angyal und Gerti wollten immer an der Spitze laufen und haben geschnuppert bis sie nicht mehr konnten. Einen Schreck habe ich bekommen, als Angyal übermütig versucht hat, ob sie die Schieferhänge hoch oder auch runter klettern könnte… Sicherheitshalber haben wir also nahe der Hänge die Hundeleine angelegt. Am Waldrand haben wir unsere Lunchpakete (fürsorglich von der Seven-Vally-Ranch für uns gepackt) gepicknickt. Es gab die Option eines abgekürzten Rückwegs, für alle die bereits müde oder durchnässt waren. Alle anderen haben den Rückweg über Belg, mit seinem Gemeindehaus in dem Getränke vorbereitet waren, angetreten. Dabei kam irgendwann auf der Strecke (noch im Wald) Jemand der Abkürzergruppe 😉 gelaufen, dessen Puli entschieden hatte die ausgedehntere Runde mit zu laufen. So sind sie halt. Durchnässt aber fröhlich kamen wir dann alle irgendwann wieder in Würrich an. Es wurde sich trockengelegt und geföhnt.
Am Nachmittag gab es Spiel uns Spaß (und Schoki) für die Jugendgruppe in den aufgebauten Zelten. Zusammen mit den bereits erfahrenen Puliklubmitgliedern gab es ein Ringtraining (an dem auch Angyal und ich teilgenommen haben) und Infos rund um den Puli. Der Tag ist in einem gemütlichen Grillabend ausgeklungen, an dem einige der PuK Mitglieder für z.B. langjährige Mitgliedschaft, besonderes Engagement im Verein und/ oder Erfolge in der Zucht geehrt wurden. Außerdem gab es zwei Geburtstagskinder, die natürlich auch gefeiert wurden.
Da Angyals Haarkleid, ihre Zotten beginnen erst sich in Stränge zu legen, sich durch den Regen flächig verfilzt hatte, haben wir zurück im Ferienhaus am Abend bis in die Nacht hinein Fellpflege betrieben. Da Fellpflege auch immer Kuscheln und Spielen bedeutet, war das aber gar nicht schlimm und mit frisch frisiertem Haar fühlt sich Angyal gleich puliwohl!
Am Sonntag Vormittag war es dann so weit. Um 10Uhr hat die 28. Klubsiegerausstellung des PuK begonnen. Nach einer herzlichen Begrüßung und nachdem sich die eingeladene Richterin Frau Gehring vorgestellt hat, ging es endlich los und unsere Pulis konnten sich zeigen. Es war total spannend die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu beobachten. Es wurden verschiedene Kategorien beurteilt. Angyal und ich haben z.B. in der Jugendklasse und später bei der Vorstellung der Zuchtgruppe teilgenommen. Zusammen mit den anderen jungen Hündinnen hat Angyal, trotz starkem Wind, Nerven im Ring gezeigt. Dank der Tipps vom Ringtraining am Vortag wussten wir was zu tun ist. Als Frau Gehring Angyal jedoch auf dem Richtertisch zum Begutachten abtasten wollte, war es kurz vorbei mit ihrer Konzentration. Aufgrund von „C“ ist Angyal es gewohnt derzeit nicht von Fremden angefasst zu werden, obwohl sie sich eigentlich immer sehr darüber freut und ebenso freundlich Körperkontakt sucht.
Unser Kommando zur Begrüßung ist es sich zurückhaltend vor dem Menschen hinzusetzen (nicht ungestüm dem Menschen entgegen zu stürmen) und auf die streichelnde Hand zu warten. Als Frau Gehring sie nun angefasst hat, Angyal sollte eigentlich stehen, hat sie sich immer wieder hinsetzen wollen als Anfang einer Begrüßung. Frau Gehring hat dann eingelenkt „dann begrüße ich dich jetzt erst mal“, was Angyal sofort verstanden hat und ihr vor Freude prompt auf den Arm gesprungen ist. Zuschauer und Teilnehmer haben vor Überraschung mit gelacht und es sei nochmals erwähnt: Nein, das war kein Bestechungsversuch 🙂 ! Angyal ist einfach sehr freundlich! Ein zweites Mal waren wir mit der Zuchtgruppe „von den wuseligen Pfoten“ im Ring. Abby von den Dreads on Paws konnte sich dort mit vier ihrer sechs Töchtern zeigen. Amelie, Alice, Aaltje und Anyal zusammen mit ihre Mutter zu sehen, war sehr interessant. Alle haben eine andere Farbe und Fellstruktur. Vom Körperbau ähnlich, ist zu sehen, dass alle Schwestern unterschiedlich schnell wachsen. Auch Bubbly (Oma) und Polux (Papa) waren beim Klubschauwochenende dabei. Die Pulifamilie nebeneinander stehend zu sehen habe ich festgestellt, das ich einen kleinen Riesenpuli habe! Angyal ist derzeit die größte und schwerste von ihren Schwestern, jetzt (ein Jahr alt) bereits größer als ihre Mutter und ungefähr gleich hoch wie ihre Oma und ihr Vater. Nachdem alle Durchgänge im Ring bewertet waren, gab es eine Siegerehrung. Jeder Teilnehmer wurde persönlich und individuell angesprochen und jeder Puli hat einen Richterbericht mit eigener Beurteilung bekommen. Je nach Platzierung gab es Pokale, Ehrenpreise und kleine Geschenke, wobei wir letztlich alle ein tolles Wochenende zusammen mit unseren Pulis, mit vielen schönen Momenten gewonnen haben.
Wir hatten ein wirklich schön gestaltetes Wochenende, in hundefreundlicher Umgebung, mit vielen netten, gleichgesinnten Pulifreunden und natürlich super-tollen-spitzen Pulis und Freundehunden. Der Abschied fiel entsprechend schwer und wir freuen uns bereits auf das nächste Klubtreffen!
Unsere Pulis sind die Besten!!!