Das Hundeabitur

Hallo Pulis, tolle Neuigkeiten: Ich habe Hundeabitur

Hundeabitur Mannschaft
Die ganze Mannschaft

Ich bin Emilio-Felix vom Tal des Lebens. Frauchen sagt immer „vom Tal der Oberlumpen“, denn ich war schon ein Bazi wie sie mich bekommen hat. Da ich alles erkunden wollte und auch gleich auf einem Skateboard auf dem Hundeplatz davongefahren bin, meinte sie: Erziehung muss sein. Ich absolvierte also den Hundekindergarten und ein paar Vorschulstunden. Dann sollte ich in die höhere Schule gehen und im Herbst 2007 das Abi machen.

Zum Glück nahmen meine Menschen unser „Burgfräulein Bianca“ (Ihr habt den Bericht sicher gelesen) auf und Mama kümmerte sich um die Neue. Die braucht übrigens vielmehr Erziehung als ich. Die klaut und hat so genannte „Wandersocken“ erfunden. Immer wenn Frauchen ihre Sportsocken liegen lässt geht Bianca damit auf Wanderschaft. Frauchen freut sich dann sehr wenn sie alle Socken wieder findet.

Ich war also den ganzen Winter frei von Stress und durfte manchmal Sitz und Platz machen (hätt` ich sowieso getan, denn der Leberkäs und die Wienerln und die Weißwurst sind schon köstlich). Guttis nennt sie das, könnt ich immer haben gibt`s aber bloß wenn es heisst: Schule gehen.

Hundeabitur mit Pokal
Emilio mit Frauchen, Pokal und Urkunde

Im April sagte Frauchen wir hätten am 8. Juni Prüfung und müssten nun üben. Naja, so ernst sah ich das nicht, denn wir fuhren erstmal nach Ungarn in Urlaub. Nach Pfingsten ging`s aber richtig los: Montag Abend waren wir in der Schule. Nebenher gehen und Frauchen anhimmeln war die einfachste Übung, denn da gab`s bei jedem „himmeln“ ein Gutti. Donnerstag spääääät am Abend war wieder Schule.

Da hatte ich beim „Guppegehen“ so die Nase voll, dass ich mich gleich auf den Weg zum Auto machte. Am Samstag sagte sie dann, dass wir zum Üben auf den Prüfungsplatz gehen. Hui war das fein, da roch es nach ganz vielen großen Hunden, da waren Schäfer und Dalmatiner und Riesenschnauzer und Labrador. Toll wie vielfältig ein Schäferhundeverein ist!! Mit hat`s gut gefallen, hab` eifrig geschnuppert und Frauchen ist immer aufgeregter geworden. Die hat bestimmt auch so einen tollen Geruch in die Nase bekommen. Nachdem wir fleißig unser „Schema“ geübt hatten, sagte sie: so geht das nicht.

Ich war doch toll: zur Gruppe wollte ich nicht hin, diese Leute! Man kennt ja Niemanden! Ich geh doch nicht durch Hinz und Kunz, nein so`ne Zumutung!!!!.
Ich wollte dass Frauchen auch etwas Abwechslung hat und machte statt „Sitz“ “Platz“ beim „Hier“ setzte ich mich gar nicht erst vor sie hin sondern lief gleich um sie herum damit sie Zeit spart. Aber irgendwie fand sie das nicht so gut und schnaufte recht tief. Die Prüfung musste wohl für Frauchen ganz wichtig sein, die machte sich einen Stress!!!!!!

Eineinhalb Wochen vor dieser Prüfung übte sie dann jeden Tag und ich durfte sie begleiten. Sie nahm jetzt meinen Lieblingsball mit und wir spielten ganz toll. Ja, Frauchen so macht es Spaß wenn Du übst. Ich sah auch immer ganz gespannt zu ihr nach oben ob sie meinen Bal wieder wirft, das Seil guckte manchmal aus der linken Tasche und ich wusste wo sie den Ball versteckt hielt.

Vier Tage vor der Prüfung hatte sie sich ein Armband aus dem Seil gemacht und trug das um`s linke Handgelenk. Na ja, sie hat bessere Armbänder. Anfangs dachte ich noch da wär` der Ball dran und schielt immer hinauf, aber ich kam ihr schnell auf die Schliche. Da war nix aber auch gar nix am Band. Am Tag vor der Prüfung übten wir noch einmal und ich bekam wieder meine Guttis, hei da hab´ ich mich aber angestrengt.

Frauchen sagte immer: „Mei bin ich nervös, wenn das nur gut geht, lang geübt haben wir nicht, sollen wir es ganz sein lassen.“

Dann kam der Sonntag!!!
Ich bin gleich zu Frauchen ins Bett gehüpft und hab` sie wach geküsst. Hab` mich dann ganz eng an sie gekuschelt und ihr die Pfoten auf die Schultern gelegt. Bin auch nicht mehr von ihrer Seite gewichen. Die Arme war doch so aufgeregt, hab sie weder beim Duschen noch auf der Toi… alleingelassen. Um neun Uhr waren wir dann auf dem Prüfungsplatz. Es hieß wir müssten noch warten und kämen erst gegen 11.00 Uhr dran.

Frauchen schien irgendwie zu zittern. Als sie mir die „Begleithundprüfungsleine“ (nur 1,10m lang) am Geschirr festmachte, streckte ich mich gaaaanz lang, legte ihr die Pfoten auf die Schultern und flüsterte ihr zu: „Frauchen, ich weiß, dass du heute Prüfung hast. Ich bin dabei und helfe dir, du musst keine Angst haben ich begleite dich.“

Wir meldeten uns dann beim Prüfer und Frauchen startete los mit mir. Die hat einen Schritt vorgelegt als wär` der Teufel hinter uns her. Ich schaute immer zu ihr hinauf ob sie das wirklich durchhalten will. Wir rannten durch die Gruppe durch, dass ich immer schauen musste wohin Frauchen geht und keine Zeit hatte diesen oder Jenen nett oder unakzeptabel zu finden.

Soweit war alles prima.

Hundeabitur Margot hat einen Pokal
Emilio mit Pokal und Margot

Dann gingen wir endlich ohne diese blöde Leine und Frauchen startete schon wieder los. Sie hätte mir doch das Stöckchen zwischen den Beinen entfernen sollen, aber so wie die rannte, hat sie nichts bemerkt. Ich ging dann auch mal auf drei Beinen um ihr zu zeigen dass da etwas ist was nicht hingehört aber es kam keine Reaktion. Als sie mich aus dem Platz abrief, setzte ich mich nicht vor sie hin, sie flüsterte ganz leise: „ bitte Mili siiiitz“ Na gut ich setzte mich dann, lief auf Kommando um sie herum und wir gingen zur „Ablage“. Hier merkte sie endlich dass ich im Fell einen riesengroßen Ast hatte und mich wirklich nicht setzen wollte. Sie zog mir den Ast aus dem Fell und ich war froh nach dieser Rennerei endlich liegen zu dürfen.

Unser Prüfungspartner hatte dann nach einiger Zeit die „Schnauze voll“ und lief zu den Zuschauern, dann wollt er mit mir spielen, ich machte ihm aber klar, das ich nicht gewillt war mich noch mal zu bewegen.
Frauchen holte mich dann ab und wir gingen majestätisch, gemessenen Schrittes zum Richter. Frauchen erzählte von dem riesengroßen Ast in meinen Zotten. Ein Mitglied vom Verein fragte ob sie nicht etwas vergessen hätte. Sie sagte wieso???

Hund hab` ich, Leine hab` ich.
„ A B M E L D E N“!!!!
Frauchen, total durcheinander, wendete sich zum Richter (ich glaub` sie hatte ihre Sprechfähigkeit verloren) und sagte: „Emilio und Margot Begleithundprüfung fertig, melden sich ab.“ Der Prüfer lachte und meinte: ja, ja Emilio und Margot Ihr seid scho´ zwei rechte“.

Dann durften wir zum Verkehrsteil und Frauchen quietschte vor Glückseligkeit:
„Mili, Mili Millimo jetzt hast Du fast das Hundeabitur“ Wieso ich?? Ich dachte Du machst die Prüfung ???? Hätt ich gewusst, dass ich eine Prüfung machen muss, dann wär` ich doch aufgeregt, nervös und zappelig gewesen. Den Verkehrsteil machten wir natürlich mit „links“. Frauchen gab mir alle Guttis (ein Mix aus Wienerl, Leberkäs, Geflügelwurst) auf einmal.

Na also das wär geschafft`. Jetzt hab` ich Hundeabitur und kann mich ausruhen.
Denkste!!!!!!!! Die gibt keine Ruhe!!!!!. Da hab` ich grad mal 7 Tage mein Abitur, da sind wir auch schon beim ersten Agility Turnier. Hab` im Spiel den 2. Platz gemacht und meinen ersten Pokal nach Haus` gebracht.

Frauchen hat Recht: Agility ist viiiiieeel schöner und jetzt hupfen wir durch viele
schöne Sommer und Blacky mit uns und wenn Biene ihr Abi hat dann darf sie auch starten. Mit Herrchen natürlich, die ist ja was Besseres, das Burgfräulein.

Liebe Grüße
Euer Emilio mit Abi (ob`s noch zum Doktor reicht????)

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in Hundeschulungen, Landesgruppe, Süd
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