Gleich ein ganzes Wanderwochenende im Hunsrück, wie schön ist das denn?
Ich liege in meiner Hängematte und blättere im letzten Puli Aktuell …
Unverhofft bleibe ich bei der Ankündigung zum Wanderwochenende hängen, schaue mir die Fotos an und freue mich. Ich stelle fest, dass sich so viele schon nach kurzer Zeit vergessene Augenblicke wieder in Erinnerung gerufen werden. Es sind schließlich nicht nur Fotos, es sind kleine Zeitfenster in die ich zurück versetzt werde und an die ich mich sehr gern erinnern möchte. Und in der Zeitschrift die noch neben mir liegt steht ja nicht umsonst „Das wird ein Hit.“
Ja es war ein Hit, oder eher das Wanderwochenende war einfach spitze!
So kann man es wirklich sagen, denn alles stimmte. Es war alles perfekt organisiert, tolles Wetter, fröhliche Menschen, ausdauernde Pulis und entspannte Locations.
Und so ging es los
Anreisen konnte man je nach Wunsch bereits am Freitag. Uns, meine Freundin Gitta mit ihrem Beardi war auch mit von der Partie, war dies leider noch nicht möglich, wir trafen jedoch am Samstagmorgen pünktlich im Hotel ein und starteten direkt in die erste organisierte Wanderung. Diese mussten wir pünktlich starten, da schwere Unwetter gemeldet waren und die Durchführung bedrohten. Axel und Ingrid hatten anscheinend den richtigen Draht nach oben, so dass wir immer genau in dem Gebiet liefen, was trocken blieb. Also vor uns Unwetter, hinter uns Unwetter und wir immer genau im Sonnenzentrum durch welches uns Axel führte und zusätzlich mit seinem interessantem Wissen fütterte.
Wir folgten dem Wanderweg, der einfach sehenswert ist. Voller Elan und mit guter Laune im Gepäck führte uns der Weg an Bächen vorbei, auch mal über kleinere Brücken immer tiefer in die sich öffnende Landschaft. Diese war so abwechslungsreich, dass uns schnell klar war, die Reise hat sich bereits gelohnt.
Für Verpflegung ist gesorgt
Auf halber Strecke stand Axels Wagen, randvoll gefüllt mit allem, was des Wanderers Durst und Hunger stillt. Die Leckereien beschränkten sich nicht nur auf Wasser und Brötchen, es war auch für verschiedene Käsesorten, Wurst und heimischem Wein gesorgt. Das war eine wirklich schöne Pause und tat allen gut. Ein angrenzender Bach ließ den Pulis die Chance sich bei einem Bad abkühlen zu können. Nach der Pause bestand die Möglichkeit, für die, die nicht mehr so gut zu Fuß waren, von Axel mit dem Auto mitgenommen zu werden. Hey super, was für ein gut durchdachter Service.
Wir anderen machten uns unter Ingrids Führung erfrischt auf in die 2. Etappe. Geplant waren schließlich für diesen Tag ganze 13 km. Auch wenn dies nicht viel klingt, sollte jeder der diesen Weg noch nicht gegangen ist daran denken, dass wir dabei auch etliche Höhenmeter dabei überwunden haben. Den ein oder anderen „Flachlandindianer“ hat dies somit schon ein wenig gefordert. Trotz der teilweise ungeahnten neu entdeckten Muskeln an der Wade oder den Oberschenkeln, war es traumhaft schön und man begreift wieder einmal, dass unser Deutschland wirklich sehenswerte Ecken bietet, die sich lohnen. Bis zum Schluss blieben alle mit Lust dabei und es hat viel Spaß gemacht.
Die Ankunft
Erschöpft, aber glücklich und mit gutem Appetit kamen alle gesund am Hotel an. Man konnte aus Menüvorschlägen wählen, oder sich ein eigenes Menü zusammenstellen. Das Hotelteam war hier flexibel. Zusätzlich ist hier zu erwähnen, dass das Hotel nicht nur flexibel bei der Menüauswahl war und schön ausgestattete Räumlichkeiten besitzt, es war auch für unsere Zwecke echt passend, da es sehr hundefreundlich war. So etwas ist in vielen Gegenden immer noch schwer zu finden, umso schwieriger bei der Ankündigung von 30 Puli. Die Zimmer waren großzügig geschnitten und auch die kleinen Häuschen, die wir angemietet hatten sind empfehlenswert. Den Abend ließen wir mit guten Gesprächen und guten Wein ausklingen und gingen müde, berauscht von den vielen tollen Eindrücken und erschöpft schlafen, da es ja am nächsten Morgen fröhlich wieder weiter gehen sollte.
Tag Zwei
Er begann mit einem großzügigen Frühstücksbuffet,...
..., damit alle frisch ausgeruht und gestärkt in den Tag starten konnten.
Um 11.00 Uhr trafen sich alle, Axel verteilte die Karten, damit niemand auf Abwege kommt oder für den Fall das man vielleicht aus Versehen mal die Truppe verlässt. Und schon ging es los in das neue Abenteuer. Dieses Mal mussten wir erst ein kleines Stück mit dem Auto fahren um an den Startpunkt zu gelangen. Und es war ein herrlicher Tag. Sonnenlicht glitzerte durch die Baumwipfel. Wenn man an den Blick von der Krone der Bäume an der Rinde entlang gleiten ließ, konnte man an unzähligen Bäumen geschnitzte und gemalte Gesichter entdecken, die Künstler dort hinein gezaubert hatten. Wieder ging es über Stock und Stein, über Brücken, Bergauf und Bergab, so dass es war, als würde man über verwunschenen Wegen wandeln. Eigentlich sollten wir die Gesichter zählen, aber das war nicht so einfach, da man so beeindruckt war von den schönen Wegen und so hörten wir schnell auf zu zählen und bestaunten diese nur noch und ließen uns von dem Weg vom Alltag entführen. Wir genossen den Weg, die kleinen Brücken und das vor sich hin plätschernde Wasser darunter.
Ach und wer es selbst testen möchte, sollte wenn er alle entdeckt insgesamt 42 Geistern ins Gesicht geblickt haben. Axel ist diesen Weg bereits oft gelaufen und hat es uns am Ende doch verraten.
Ein besonderer Empfang
Zum Mittag kehrten wir in ein nur fußläufig erreichbares rustikales Lokal ein. Somit ein kleiner Tipp von Kennern. Dort wurden wir am Eingang, von dem dort wohnhaften freilaufenden Ziegenbock, in Empfang genommen wurden. Er war doch ein wenig von dem Trubel der Puli-Gesellschaft beeindruckt. Im Hof des Lokal fanden wir Schatten unter hohen Bäumen und es bot sich uns ein atemberaubender Blick über den Rhein. Für den kulinarischen Gaumen war mit Braten, Leberkäs und ein vegetarisches Gericht und erfrischenden Getränken gesorgt. Auch hier war durch gute Abstimmung im Vorfeld mit der Küche und gut eingeplante Wanderzeit alles hervorragend organisiert.
Sight seeing
Gestärkt sollte es weitergehen zu einer Zollburg direkt am Rhein. Stark bergab führte uns der Weg nach wenigen Gehminuten zielstrebig der Burg entgegen. Die Burg war gut restauriert und in einem bemerkenswert Zustand. Wir besichtigten die Burganlage mit ihren liebevoll und detailgetreu eingerichteten Burgzimmern, dem romantisch anmutendem Burggarten in dem die Blüten ihren ganzen Reiz verstrahlten. Leicht konnte man sich hinein versetzen, wie hier auch Feierlichkeiten ausgerichtet werden können.
Doch nach dem Abstieg und der Pause folgte, was nun folgen muss. „Der Aufstieg!“ Das war wirklich nichts für so ungeübte Wanderer wie mich – schon echt anstrengend so ein Berg. Und wir mussten weit rauf. Unser Parkplatz befand sich auf 400 Höhenmetern über uns. Das Wanderfeld zerriss ein wenig und die Gespräche wurden dünner. Aufgeben kam trotzdem nicht in den Sinn. Tapfer schleppten wir unsere müder werdenden Körper stetig dem Ziel entgegen. Wir wussten ja, was uns Tolles im Hotel erwartete. Der Hotelchef persönlich wollte uns mit einem Barbecue auf dem Holzgrill empfangen. Die letzten zwei Kilometer haben wir nicht aufgegeben, ähm eher sind wir unaufgefordert abtransportiert worden oder sagen wir lieber netterweise von Axel, Catrin und Ines abgeholt und zu den Parkplätzen gefahren worden.
Ein gelungener Abend
Im Hotel wieder angekommen wollten erst einmal alle nur noch eines. Sich vom Staub und Schweiß befreien und DUSCHEN. So wie man war, wollte keiner das leckere Essen genießen. Also verschwand man kurz im Zimmer, duschte, versorgte die Puli umd Hunde mit Futter und schon fieberte man dem lang ersehnten entgegen. Endlich war es so weit. Das Essen hatten wir uns redlich verdient. Und es wurde gegrillt. Der Koch hat sich nicht lumpen lassen und die verschiedensten Leckereien vorbereit. Lamm, Rind, Fisch, Bananenblätter mit Schafskäse und Oliven gefüllt, Salate sorgten dafür, dass für jeden etwas dabei war. Wirklich eine umfangreiche und leckere Auswahl um diesen Tag abzurunden. An diesem Abend saßen wir alle zusammen an der Bar, an einem großen Holztisch und ließen den Tag Revue passieren und erzählten uns die besten Puligeschichten. Es war sehr gemütlich und es wurde viel gelacht. Alle waren entspannt und müde und mir wurde bewusst, dass sich das Wanderwochenende seinem Ende neigt.
Auch der letzte Tag begann mit einem guten Frühstück
Jeder hatte Zeit aus dem Hotel auszuchecken und sich bis halb elf auf der Terrasse zum letzten Wanderprogramm zu treffen. Axel verteilte noch einmal die vorbereiteten Karten an alle und los ging es pünktlich um 11 Uhr mit dem Auto zu einem Waldparkplatz. Der Weg führte durch verschiedene Waldabschnitte und war gut zu laufen. Für diesen Tag standen nur 8 km auf dem Programm. Also nur noch ein „Kinderspiel“ für uns. Gegen 13 Uhr waren wir wieder am Parkplatz und dann hieß es Abschied nehmen von allen Mitwanderern.
Wir waren uns alle einig, es war ein tolles Wanderwochenende!
Ganz lieben Dank an Ingrid und Axel Tubbe, Danke auch an Charly der auch im Vorfeld den einen oder anderen Weg mit ablief und Restaurants testete.
Es war ein unvergessenes Wochenende, ohne Probleme, perfekt organisiert, liebevoll arrangiert und mit dem Wetter auf unserer Seite. Es wird für mich unter die Highlights meiner fast 25 Jahre Puli Klub gespeichert.
Wir sind auf jeden Fall beim nächsten Mal wieder dabei.
Katja mit Moha + Gitta mit Barkley
(Betty musste ja bei Ihren Babies zu Hause bleiben.)
Hierzu lieben Dank an meinen Mann, Christian, und an meine Kinder, die das Wanderwochendende für mich möglich machten, weil sie sich so liebevoll um unseren F-Wurf gekümmert haben.